Braunschweig No. 1 / Brunesguik / Brunswick / Brunswiek

Illustrated and described in the parish web site [www.petri-braunschweig.de/kirche/taufbecken.html] [accessed 2 September 2008] "Das Messingtaufbecken in Kelchform ist im Jahr 1530, also in unmittelbar nach der Reformation, in Braunschweig gegossen worden. Bei dem ca. 100cm hohen Taufbecken handelt es sich um eine sog. Fünte, wobei Fünte das norddeutsche Wort für Taufbecken ist (abgeleitet vom lat. fons, fontis = Quelle). Die Datierung findet sich an der Fußzange in erhabener gotischer Minuskel. Die Beckenwandung hat Relieffiguren des Gekreuzigten, der Madonna im Strahlenkranz und zweier Apostel aufzuweisen. Sie stehen Werken des Meisters der Altarfiguren von St. Katharinen in Braunschweig nahe, sind aber auch vergleichbar mit einer Darstellung des sog. Hildesheimer Benedictusmeisters. Auffällig ist, dass für den Guß der Relieffiguren wohl noch vorreformatorische Model verwendet worden sind. Der (zweifach verwendete) Apostel hat mit seinem üppigen Bart- und Haarwuchs und der Art seiner Gewandung große Ähnlichkeit mit der Gestaltung des Altars in der Stiftskirche zu Enger bei Herford, die der Hildesheimer Meister Heinrich Stavoer d.J. geschaffen hat. Diese Fünte ruhte ursprünglich auf drei kauernden Löwen, die aber nach den Zerstörungen den 2. Weltkrieges nicht mehr aufgefunden werden konnten."